Meinung zu Harry Potter und der Stein der Weisen

Regisseur Chris Columbus (u.a. der Macher von "Kevin allein zu Haus" und "Mrs. Doubtfire") hat sich am erfolgreichsten Märchen Englands versucht und es geschafft, das Buch in einen wunderbaren Film umzusetzen. Es gelang ihm, die bereits bildhafte Story der Buchvorlage konsequent filmisch umzusetzen.
Dass ein Roman selbst 2 ½ Stunden nicht voll verwirklich werden kann, ist wohl jedem klar. Ergo fielen ein paar Szenen dem Drehbuchschreiber zum Opfer. Allerdings wurden nur wenige Szenen komplett weggelassen, sondern vielmehr kurz angedeutet und stark gekürzt.
Was mir wirklich gut an dem Film gefällt, ist, dass ihn auch Leute anschauen können, die bis jetzt noch kein Buch von Harry Potter gelesen haben und man genau wie beim Buch das Gefühl hat, in einer anderen Welt zu sein. Sie ist trotz aller Komplikationen so harmonisch und man wünschte beim Lesen bzw. anschauen mittendrin zu sein. Der Film ist auch für alle Generationen, genauso wie die Bücher!
Die Kulissen sind atemberaubend. Die Bodleiean Library, das Stiegenhaus und der Speisesaal vom Christ Church College bzw. die Divinity School in Oxford und Anwick Castle bieten eine atemberaubende Kulisse, vor allem wenn man bedenkt, dass diese Orte immer noch bewohnt sind und dass dort immer noch studiert wird. Aber auch das Design der anderen Räume ist mehr als beeindruckend. Die Detailgetreue Nachbildung aller Ausstattungsgegenstände ist wirklich sehr genial geworden.
Was mir sehr positiv aufgefallen ist, dass jede Einstellung, jede einzelne Szene, die Outfits, die Charaktere, die Fabelwesen genau dem Buch genau nachempfunden sind. Hogwarts ist eine Quelle der Magie, die Treppen verändern ihre Richtung, die Bilder leben, Geister bevölkern die Flure, Hagrids Hütte steht direkt vor den Toren am Waldrand, die Decke im Speisesaal sieht aus wie der Sternenhimmel, riesige verwinkelte alte Gänge – Hogwarts lebt!! Die Winkelgasse ist, natürlich verwinkelt, ziemlich gut versteckt, voller atemberaubender Läden, schiefer Gebäude und merkwürdigen Figuren. Der Wald ist wie er sein sollte: groß, dunkel, voller gruseliger Gestalten, kurz gesagt furchterregend.
Was man absolut nicht vergessen darf zu erwähnen in diesem Film sind die Spezialeffekte. Zahlreiche Fabelwesen (Trolle, Drachen, „Fluffy“, Einhörner, Zentauren) wurden eindrucksvoll in Szene gesetzt. Wer beim Quidditch genau hinsieht, wird erkennen, dass sogar einige Menschen computergeneriert sind. Die Bilder in Hogwarts, die Treppen, der Speisesaal, Hogwarts selbst – fast jede Szene ist voll gestopft mit Effekten, die zum Glück nie aufdringlich wirken oder allein der Optik dienen. Der Höhepunkt der Spezialfeffekte ist wohl das Quidditch-Match. Rasante Flugmanöver auf den Zauberbesen wurden derart eindrucksvoll in Szene gesetzt, dass man meint, bei Harry mit auf dem Besen zu sitzen.
Alles ist einfach einer wirklichen Fantasie-Welt nachempfunden und genau das macht den Film zu dem was er ist.

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